Analytical Reviews

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Übersicht über EUR/USD am 18. September; Auf Biegen und Brechen
20:34 2024-09-17 UTC--4

Das EUR/USD-Paar handelte am Dienstag erneut recht ruhig, wertete jedoch im Laufe des Tages leicht auf. Im Wesentlichen sehen wir täglich dasselbe Bild— der Euro steigt aus irgendeinem Grund oder sogar ohne Grund. Betrachtet man den 4-Stunden-Zeitrahmen, ist klar, dass sich der Euro in den letzten Wochen in einer Korrekturphase befunden hat, sodass die Aussage "der Euro steigt ständig" manchen seltsam erscheinen mag. Allerdings möchten wir daran erinnern, dass der Euro seit zwei Jahren steigt. Natürlich ist das kurz für einen globalen Trend (zum Beispiel fällt das Pfund seit 16 Jahren), aber im Jahr 2024 ist es schwer, Gründe für eine solche Bewegung zu finden. Der Markt preist weiterhin alle zukünftigen Zinssenkungen der Federal Reserve ein, während alle anderen Faktoren (insbesondere die den Dollar unterstützenden) scheinbar keine Bedeutung haben.

In der Praxis sieht das etwa so aus: In den USA wird ein weiterer Bericht veröffentlicht, der sich als schwächer als die oft überhöhten Prognosen herausstellt, und der Markt verkauft den Dollar— ziemlich vorhersehbar. Dann werden eine Weile keine Berichte veröffentlicht, und doch steigt der Euro weiter. Dann senkt die Europäische Zentralbank die Zinsen— und der Euro steigt. Die Inflation im Euroraum sinkt auf das Zielniveau— der Euro steigt erneut. Danach könnten wir eine zweiwöchige Pause und eine Korrektur von 150-200 Pips sehen. Und dann steigt der Euro wieder. Diese Woche wurde kein einziger wichtiger Bericht veröffentlicht, der auf Euro-Stärke und Dollar-Schwäche hindeuten würde. Gestern Morgen wurde der ZEW-Konjunkturindex Deutschlands bekannt gegeben, der fünfmal niedriger ausfiel als erwartet. Der Euro stieg trotzdem. Ein ähnlicher Index für den Euroraum fiel doppelt so schlecht aus wie prognostiziert— dennoch stieg der Euro weiter.

Somit bleibt der makroökonomische Hintergrund völlig irrelevant. Der Markt preist weiterhin die Zinssenkung der Fed ein und bisher konnte nichts diesen Trend stoppen. Diese Woche wird sich zeigen, ob der Markt die erste Lockerung erwartet hat. Wenn ja, könnte der Dollar heute bei jeder Entscheidung der Fed steigen, was unlogisch erscheinen würde. Aber erinnern wir uns daran, dass vor nur einer Woche die EZB ebenfalls die Zinsen senkte, und doch stieg der Euro erneut. Daher ist das Wachstum der Währung während der geldpolitischen Lockerung im Jahr 2024 ein vollkommen normales Szenario.

Was kann sonst noch über das heutige Fed-Treffen gesagt werden? Natürlich wird das "Dot-Plot"-Diagramm von Bedeutung sein, die Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell wird von Bedeutung sein, und die Haltung der Zentralbank zur Zinspolitik wird von Bedeutung sein. Eine Voraussage der Ergebnisse ist jedoch unmöglich. Daher könnte der Dollar bis zum Ende der Woche wieder auf das 10. Niveau steigen oder seinen steilen Rückgang der letzten Monate fortsetzen.

Da sich der Preis derzeit über dem gleitenden Durchschnitt befindet, scheint ein Anstieg des Paares wahrscheinlicher. Das Fed-Treffen ist jedoch ein signifikantes Ereignis, das jede Marktreaktion auslösen könnte.

Die durchschnittliche Volatilität des EUR/USD in den letzten fünf Handelstagen zum 18. September beträgt 45 Pips, was als „mäßig niedrig“ gilt. Wir erwarten, dass sich das Paar am Mittwoch zwischen den Niveaus von 1,1074 und 1,1164 bewegt. Der obere lineare Regressionskanal zeigt nach oben, aber der allgemeine Abwärtstrend hält an. Der CCI-Indikator ist dreimal in den überkauften Bereich eingetreten, was einen möglichen Wechsel zu einem Abwärtstrend und den unlogischen jüngsten Anstieg signalisiert. Allerdings haben wir bisher nur eine schwache Korrektur gesehen.

Nächste Unterstützungsniveaus:

  • S1 – 1,1108
  • S2 – 1,1047
  • S3 – 1,0986

Nächste Widerstandsniveaus:

  • R1 – 1,1169
  • R2 – 1,1230
  • R3 – 1,1292

Handelsempfehlungen:

Das EUR/USD-Paar setzt seine nicht allzu starke Abwärtsbewegung mit häufigen und starken Rückschlägen nach oben fort. In den letzten Analysen haben wir erwähnt, dass wir mittelfristig nur einen Rückgang des Euros erwarten, da jede neue Wachstumsphase absurd erscheinen würde. Es besteht die Möglichkeit, dass der Markt bereits alle zukünftigen Zinssenkungen der Fed eingepreist hat. Falls ja, gibt es keinen weiteren Grund für den Dollar zu fallen. Kurzpositionen können in Betracht gezogen werden, wenn der Preis unter dem gleitenden Durchschnitt konsolidiert, mit Zielen bei 1,0986 und 1,0925. Makroökonomische Daten aus den USA erschweren weiterhin die Lage für den Dollar, während der Markt weiterhin keine Eile hat, diesen zu kaufen.

Erklärungen zu den Abbildungen:

Lineare Regressionskanäle: Sie helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide in die gleiche Richtung zeigen, deutet dies auf einen starken Trend hin.

Gleitender Durchschnitt (Einstellungen 20,0, geglättet): Definiert den kurzfristigen Trend und die Richtung, in die gehandelt werden sollte.

Murray Levels: Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.

Volatilitätsniveaus (rote Linien): Der wahrscheinliche Preiskanal, in dem sich das Paar in den nächsten 24 Stunden auf Basis der aktuellen Volatilitätsindikatoren bewegen wird.

CCI-Indikator: Das Eintreten in den überverkauften Bereich (unter -250) oder den überkauften Bereich (über +250) signalisiert ein bevorstehendes Trendwende in die entgegengesetzte Richtung.

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