Das Wellenmuster auf dem 4-Stunden-Chart für EUR/USD hat sich in eine bullishe Struktur verwandelt. Ich glaube, es besteht kaum ein Zweifel daran, dass diese Umwandlung ausschließlich auf die neue Handelspolitik der USA zurückzuführen ist. Bis zum 28. Februar, als der abrupte Rückgang des US-Dollars begann, sah die gesamte Wellenstruktur nach einem überzeugenden bärischen Trendsegment mit einer korrektiven Welle 2 aus. Allerdings hatten die wöchentlichen Ankündigungen von Präsident Trump zu verschiedenen Zöllen erhebliche Auswirkungen. Die Nachfrage nach dem US-Dollar begann zu sinken, und das gesamte Trendsegment, das am 13. Januar begann, erscheint nun als impulsive Aufwärtswelle.
Darüber hinaus schaffte es der Markt nicht einmal, eine überzeugende Welle 2 innerhalb dieses Trendsegments zu bilden. Wir sahen nur einen geringfügigen Rückgang, der kleiner war als die korrektiven Wellen innerhalb von Welle 1. Das gesagt, der US-Dollar könnte weiterhin fallen, es sei denn, Donald Trump ändert seinen handelspolitischen Kurs vollständig. Wir haben bereits einen Fall gesehen, bei dem Nachrichten die Wellenstruktur grundlegend veränderten. Ein zweiter Fall ist ebenfalls möglich.
Der EUR/USD-Kurs ist in den letzten drei Handelstagen um 60 Basispunkte gestiegen, was darauf hindeutet, dass die korrektive Welle 2 möglicherweise ihrem Ende entgegengeht. Zur Erinnerung: Die Nachrichtenstimmung unterstützt den US-Dollar nur etwa 10% der Zeit, weshalb die Währung weiterhin fällt. Auch an Tagen, an denen Trump einen versöhnlicheren Ton anschlägt, verbessert sich die Nachfrage nach dem Dollar nicht. Der Markt glaubt nicht mehr an die großartigen Versprechungen des Präsidenten, da er die objektive Realität sieht, wo die amerikanische Wirtschaft nach nur drei Monaten republikanischer Führung gelandet ist. Damit sich die Stimmung gegenüber dem Dollar und US-Vermögenswerten ändert, muss der Markt konkrete Schritte von Trump sehen, um die von ihm geschaffene Krise zu lösen.
Diesen Abend werden die Marktteilnehmer das Ergebnis der dritten Sitzung der US-Notenbank in diesem Jahr genau verfolgen. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die Zinssätze unverändert lässt, da sie auf ein klareres Bild der Auswirkungen der Trump’schen Zölle wartet und versucht, ihre Auswirkungen auf die US-Wirtschaft genauer einzuschätzen. Die negativen Auswirkungen sind unbestreitbar, aber deren Ausmaß bleibt unklar. Daher liegt der Hauptfokus dieses Abends auf der Pressekonferenz von Jerome Powell.
Der Fed-Vorsitzende könnte entweder einen abwartenden oder einen "dovish" Ton anschlagen. Im ersten Fall könnte dies auf die vorherrschende Unsicherheit zurückzuführen sein. Im zweiten könnte es Bedenken über eine tiefere Verlangsamung der US-Wirtschaft widerspiegeln. Wenn die Fed zu dem Schluss kommt, dass Trump’s Zölle bis 2025 eine Rezession auslösen könnten, wären Ankündigungen zur Lockerung der Geldpolitik nicht ausgeschlossen. Und für den US-Dollar kann das nur eines bedeuten.
Basierend auf der aktuellen EUR/USD-Analyse ziehe ich den Schluss, dass das Instrument weiterhin ein bullishes Trendsegment aufbaut. Kurzfristig wird die Wellenstruktur vollständig von der Haltung und den Handlungen des US-Präsidenten abhängen. Dies sollte immer im Hinterkopf behalten werden. Die Bildung von Welle 3 im bullishen Trend hat begonnen, mit potenziellen Zielen bis zum Niveau von 1.25. Das Erreichen dieses Ziels hängt vollständig von Trump’s Politik ab. Derzeit scheint Welle 2 innerhalb von Welle 3 nahe ihrer Vollendung zu sein. Daher erwäge ich, mit Zielen über dem 1.1572-Marke zu kaufen, was dem 423,6% Fibonacci-Niveau entspricht.
Auch auf höherer Wellenebene hat sich die Struktur bullisch gewendet. Eine langfristige Aufwärtswellenfolge liegt wahrscheinlich vor uns – der Nachrichtenfluss direkt von Donald Trump könnte das Bild jedoch erneut umdrehen.
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