Nach der gestrigen FOMC-Sitzung blieb der aktuelle Zinssatz unverändert, und die Märkte erhielten ein klares Signal — der Zinssatz könnte auch bei der September-Sitzung unverändert bleiben. Jetzt erwarten die Märkte nur noch einen Zinsschnitt bis Ende des Jahres, wie zuvor während der „blackout period“ angedeutet wurde. Der Zinsschnitt wurde einfach von September auf Dezember „verschoben“.
Das Währungspaar EUR/USD ist nur „einen halben Schritt“ vom Zielsupport entfernt, und eine Konsolidierung darunter würde den Weg in Richtung 1,1266 öffnen. Allerdings könnte das Ziel von 1,1380 falsch identifiziert worden sein, und der Kurs könnte nun eine Korrektur vom gestrigen Tief bei 1,1401 eingehen. In jedem Fall befindet sich der Kurs innerhalb der Konsolidierungsspanne vom 3. bis 11. Juni, und ein Ausbruch über 1,1495 könnte ein alternatives Szenario in Gang setzen. Der Grund dafür liegt in der Widerstandsfähigkeit des Aktienmarktes — die S&P 500-Futures haben sich nach oben gedreht und nähern sich bereits ihren historischen Höchstständen vom 28. Juli.
Am Freitag werden die Nonfarm-Payrolls für Juli mit 108.000 prognostiziert, verglichen mit 147.000 im Juni. Ein schwacher Bericht könnte den Aktienmarkt umkehren, aber die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung bleiben optimistisch. Daher ist die Erwartung der Arbeitsmarktdaten ein berechtigter Grund dafür, dass sich der Euro in der Spanne von 1,1380–1,1495 seitwärts bewegt.
Auf dem H4-Chart hat der Euro ausreichend Raum, um sich unterhalb von 1,1380 zu konsolidieren. In dieser Bewegung liegt Logik — um Entschlossenheit (oder Bereitschaft) zu zeigen, auf moderat positive US-Beschäftigungsdaten zu reagieren. Wenn sich der Preis in Richtung der oberen Grenze der Spanne bewegt, wäre dies eine subtilere Vorbereitung auf ein Szenario, das den Dollar positiv beeinflusst — das heißt, den Marlin-Oszillator abzubauen, bevor der Rückgang fortgesetzt wird. Eine solche Korrektur wäre auch für den täglichen Marlin-Oszillator vorteilhaft.
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